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15. August 2022

15-jähriges Jubiläum für Esri Sommercamp

Teilnehmende kartieren Seegras im Nationalpark Wattenmeer

 

Vom 7. bis 12. August fand das Esri Sommercamp auf der Insel Föhr im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer statt. Die Veranstaltung feierte in diesem Jahr ihr 15. Jubiläum. Lehramtsstudierende aus ganz Deutschland durften in die spannende Welt des Seegras-Monitorings eintauchen. Esri Mitarbeitende sowie Jörn Kohlus, GIS-Koordinator im Nationalpark Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer, begleiteten die Teilnehmenden und standen mit Rat und Tat zur Seite. 

Seit über 30 Jahren werden Geographische Informationssysteme (GIS) für das Umweltmonitoring im Schleswig-Holsteinischen Wattenmeer, das als UNESCO-Weltnaturerbe ausgezeichnet ist, eingesetzt. Dieser sehr frühe Einsatz von GIS begann einst als Forschungsvorhaben - heute sind die Esri Systeme zentraler Bestandteil des Monitorings und werden auch im Naturschutzmanagement von der Nationalparkverwaltung eingesetzt. Die Technologie wird mittlerweile bereits in der universitären Ausbildung im Berufsfeld Planung und Naturschutz vermittelt. 

Durch die Forschungscamps auf Föhr erhielten über die Jahre Hunderte Schüler:innen und Lehrer:innen Einblicke in die praktische Arbeit des Umweltmonitorings und die verwendeten Techniken. „Wir freuen uns, in den 15 Jahren so vielen jungen Menschen die Faszination und Möglichkeiten des GIS nähergebracht zu haben. So sammeln wir nun schon über einen so langen Zeitraum Daten, die nun eine starke Grundlage für weitere Prognosen liefern. Wir freuen uns, so einen Teil für Lösungen für unsere Umwelt beitragen zu können“, sagt Daniela Wingert, Head of Program Management bei Esri Deutschland.  

Anders als in der Schule werden während des Sommercamps „echte“ Daten erhoben. Das heißt, sie dienen nicht allein dem Zweck des Ausprobierens und Lernens, sondern werden von der Nationalparkverwaltung für das laufende Umweltmonitoring verwendet. „Wir können die Ergebnisse aus dem Sommercamp gut gebrauchen. Sie fließen als Kontrolldaten in die Überprüfung von Satellitenbildanalysen zur Verbreitung der besonders geschützten Seegrasbestände ein“, erläutert Jörn Kohlus, der in der Nationalparkverwaltung für Seegras und dessen Erforschung zuständig ist. 

Seegraswiesen sind ein bedeutender Lebensraum im Ökosystem Wattenmeer: Sie festigen die Feinsedimente, sind bedeutsame Kinderstube für Jungfische und eine wichtige Nahrungsquelle für Ringelgänse. 

Die Seegrasbestände gehen heutzutage weltweit zurück. Auch im gesamten europäischen Wattenmeer waren sie vor 30 Jahren noch stark bedroht. Interessanterweise ist das Schleswig-Holsteinische Wattenmeer von diesem Trend nicht betroffen: Hier haben sich die Bestände seitdem um mehr als 400% vergrößert. Die genauen Ursachen hierfür sind bisher unbekannt; Jörn Kohlus vermutet das Zusammenspiel mehrerer verschiedener Faktoren. Vielleicht können die Forschungscamps auf Föhr helfen, künftig Licht ins Dunkle zu bringen.

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