Statistik befasst sich mit dem Sammeln, Analysieren, Interpretieren und Präsentieren von Daten. Sie unterstützt die Entscheidungsfindung und hilft dabei, Antworten auf das „Warum" im „Wo" zu finden. Wer die Gesellschaft oder das Wirtschaftssystem verstehen will, in dem er lebt, nutzt statistische Daten. ArcGIS ist der Hebel, den hier liegenden Informationsschatz in räumliche Sicht zu bringen und ihn mit neuen Techniken der Erkundung und Analyse in Wert zu setzen.
Die Fokusthemen im Überblick
Statistik auf einen Blick
Zahlen und Fakten sind der Treibstoff für Erkenntnisse und das Verständnis von Zusammenhängen. Mit ArcGIS haben Sie viele Möglichkeiten, diese Treiber visuell und interaktiv zu erkunden oder Sie ihren Adressaten bereitzustellen. Der räumliche Bezug innerhalb der Daten ist dabei die zentrale aber nicht einzige Möglichkeit des Zugangs, den Ihnen das System bietet.
Statistik wird lebendig
Über die Darstellung statischer Zahlen und Fakten von feststehenden Räumen hinaus bietet ArcGIS die Möglichkeiten, mit Analytik und On-the-fly Verarbeitung von Informationen Einblicke in die Echtzeitentwicklung von Zusammenhängen zu bekommen.
Statistik geht mit der Zeit
Etablierte Darstellungs- und Analysesysteme stehen fortwährend auf dem Prüfstand ihres zeitgemäßen Gebrauchs. ArcGIS als System räumlicher Betrachtung von Statistik ist die Basis, programmatische und AI unterstützte Workflows zur Aufbereitung und Visualisierung von Informationen zu verwenden.
Vorige
Weiter
Agenda
27.11.2025 | 14:30 - 16:30 Uhr | Raum Bangkok 3
Uhrzeit
Titel
Referent:in
14:30 - 14:45
Begrüßung und Intro ArcGIS und Statistik
Silas Eichfuss | Esri Deutschland GmbH
14:45-15:05
Raum- und Statistikdaten effizient visualisieren: Praxisbeispiele aus dem BBSR Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) nutzt die ArcGIS-Plattform, um Karten, Geodaten und Informationen effizient und nutzerfreundlich bereitzustellen. Raum- und statistikbezogene Daten werden in ArcGIS Online visualisiert und über interaktive Anwendungen der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Für interne Anwendungen kommt ArcGIS Enterprise mit integriertem Geoportal zum Einsatz. Im Kurzvortrag wird gezeigt, wie diese Lösungen in der Praxis genutzt werden – veranschaulicht an verschiedenen Beispielen.
Christian Sebaly | BBSR Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung
15:05-15:25
Hotspotanalyse der Automobilindustrie in Deutschland Der Vortrag präsentiert einen Werkstattbericht zur räumlichen Hotspotanalyse der Automobil- und Automobilzuliefererindustrie in Deutschland. Grundlage der Analyse sind Daten aus dem Unternehmensregister der amtlichen Statistik. Ziel ist es, Cluster mit überdurchschnittlicher Unternehmensdichte zu identifizieren – unabhängig von administrativen Grenzen. Mittels raumstatistischer Methoden werden geografische Konzentrationen dieser Branchen sichtbar gemacht und in Form einer Hotspotkarte dargestellt. Aufbauend auf den identifizierten Hotspotflächen erfolgt eine vertiefende Analyse der dort ansässigen Unternehmen. Die Ergebnisse liefern Einblicke in die aktuelle Struktur und regionale Bedeutung der Automobilwirtschaft in Deutschland. Eine Veröffentlichung der Auswertungen als kleinräumige Informationen im Statistikportal von Bund und Ländern ist für das erste Quartal des kommenden Jahres vorgesehen.
Julian Schulz & Christian Salwiczek | Landesamt für Statistik Niedersachsen
15:25-15:35
Pause
15:35-15:55
Anwendung der 2-Step-Floating-Catchment-Analyse: Ein Werkstattbericht zur Pflegeplatzversorgung in Deutschland
Im Rahmen einer Gemeinschaftsveröffentlichung des Statistischen Verbundes wird der Mehrwert georeferenzierter Daten am Beispiel der Pflegeplatzversorgung aufgezeigt. Ein Projektteam aus dem Statistischen Bundesamt und IT.NRW analysiert mithilfe der 2-Step-Floating-Catchment-Methode die räumliche Erreichbarkeit von Pflegeheimen. Dabei werden Angebotsdaten der Pflegeheime (Pflegeplätze) mit Nachfragedaten aus dem Zensus 2022 (Seniorenhaushalte) verknüpft. Die Methode bewertet, wie gut das Angebot die Nachfrage in definierten Einzugsgebieten (Catchment Areas) abdeckt. Der Beitrag stellt das GIS-gestützte Vorgehen sowie erste vorläufige Ergebnisse für Nordrhein-Westfalen vor.
Christoph Alfken | IT.NRW - Statistisches Landesamt Nordrhein-Westfalen
15:55-16:15
Automatische Baustellenerkennung mit SAMLoRA zur Qualitätssicherung der Baustatistik
Im EU-geförderten Projekt EO4ConStat (BKG, Statistisches Bundesamt & DLR) wird eine Methode zur Qualitätssicherung der Bautätigkeitsstatistik entwickelt. Mithilfe des Segmentierungsmodells SAMLoRA werden Baustellen automatisiert auf Luftbildern erkannt. Für das Nachtrainieren des Foundation-Modells wurde ein umfassender Datensatz erstellt, der verschiedenste Baustellen im Testgebiet Nordrhein-Westfalen enthält. Zusätzlich sollen für die segmentierten Baustellen mithilfe von Sentinel-2-Zeitreihen der Baubeginn und das Bauende datiert werden. Die gewonnenen Daten sind unabhängig von der statistischen Erhebung und können zur Einschätzung der Qualität der Bautätigkeitsstatistik herangezogen werden.
Frederik Stellmach | Bundesamt für Kartographie und Geodäsie
Stefan Irrgang | Statistisches Bundesamt