CASE STUDY
Stadtwerk baut Breitband aus – ArcGIS Online goes Augmented Reality!
Die Aufgabe
Zusammen mit TeleData werden viele Kilometer Trasse für den Breitbandausbau in der Bodenseeregion geplant. Bei einer Begehung mit der Kommune vor Ort müssen Details des künftigen Trassenverlaufs besprochen werden. Um sich unzählige Papierpläne im Gepäck zu sparen, soll eine handliche und leicht zu bedienende digitale Lösung zum Einsatz kommen. Weitere Kriterien: Sie muss eine hohe Genauigkeit gewährleisten, gleichzeitig sollte sie allen Beteiligten anschauliche Ergebnisse liefern und intuitiv zu bedienen sein. Der Zweckverband Bodenseekreis hat für den gezeigten Abschnitt die Daten bereitgestellt.
Der Kunde
Das STADTWERK AM SEE - mit Firmensitz in Friedrichshafen und Überlingen am Bodensee - versorgt mit 350 Mitarbeitern über 100.000 Kunden in Deutschland mit Strom, Erdgas, Wärme und Trinkwasser. Dabei setzt das Unternehmen den Fokus auf erneuerbare Energien und Energieeffizienz: Strom aus Wasserkraft, Biogas, ökologische Nahwärme- und Windkraftprojekte und Solardächer. Außerdem betreibt das Stadtwerk unter anderem die Katamaran-Schifffahrtslinie auf dem Bodensee. Und es vernetzt gemeinsam mit der Tochterfirma TeleData die Region mit schnellen Datenverbindungen.
Die Lösung
Genutzt wird heute die Augmented-Reality App FX Reality von frox aus Dortmund. In Kombination mit der GNSS Antenne FLX100 von Leica ermöglicht sie Genauigkeiten von bis zu 2 Zentimetern beim Messen und bei der AR-Nutzung. Mittels Sensorik und Kamerabild des Smartphones werden über die Augmented Reality App die geplanten Leitungen visualisiert. Darüber hinaus bietet die Lösung des Stadtwerks am See eine Einmessung- und Absteck-App auf dem Smartphone, die neue oder fehlende Objekte im Bestand schnell und qualitätsgesichert erfassen kann.
Die Augmented Reality App von frox basiert auf Esri-Technologie. Das Vorgehen: Zunächst wurden die Daten des Zweckverbands Bodenseekreis für die Trassenplanung in ArcGIS Pro aufbereitet. Anschließend erfolgt die Veröffentlichung in ArcGIS Online. Hier wird auch das Aussehen der Leitungen bestimmt. Die AR-App lässt sich über den PlayStore schnell auf dem Smartphone installieren. Sie greift dann auf die Daten aus ArcGIS Online zurück. Zu beachten ist bei der Einsatzplanung lediglich, dass bei der Nutzung stets eine Internetverbindung vorhanden ist, um auf die Geodaten in ArcGIS Online zugreifen zu können. Vor Ort werden die Geodaten dann auf einer 2D-Karte oder mit der AR-Funktion im Raum betrachtet.
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Eingesetzte Technologie
- ArcGIS Pro
- ArcGIS Online
- ArcGIS Enterprise
- FX Reality von frox, basierend auf Esri-Technologie
- FLX100 GNSS Antenne von Leica
- AR-fähiges Smartphone
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Der Nutzen
Ein großer Vorteil für das Stadtwerk liegt in der Agilität und Mobilität des Setups. Die FLX100 GNSS Antenne zusammen mit dem Smartphone ist wesentlich kleiner und leichter als die bisher eingesetzten GPS-Antennen mit Feldrechner. Das neue System steht den Bestandsystemen in puncto Genauigkeit trotzdem in nichts nach. Die Anwender*innen sparen Transportgewicht und können komfortabler arbeiten.
Dank AR erhalten die Nutzer*innen einen schnellen Überblick über die bereits erfassten Geodaten. Den Verlauf von Leitungen oder Gebäude, die in traditionellen Karten vermerkt sind, konnten sie sich lediglich vorstellen. Die Lösung ersetzt diesen kognitiven Prozess durch Zuhilfenahme der Augmented-Reality-Technik und visualisiert die Planungen. Metadaten lassen sich dabei nicht nur anzeigen, sondern auch bearbeiten. Das Erfassen neuer Objekte ist ebenfalls auf einfachem Weg möglich. Hier bietet sich vor allem die 2D-Karte an.
Ein weiteres Highlight ist die Markierung der in der App angezeigten Leitungen und Grenzen mit dem FX-Markierstab auf dem Gelände.
FX Reality in Verbindung mit der Location Intelligence von Esri ist für mich DIE Möglichkeit, über räumlich verortete Objekte zu sprechen – auch mit Kartenlaien. In der Zusammenarbeit mit dem Zweckverband Bodenseekreis und den beteiligten Gemeinden und Bürgern wurde das große Potential direkt bestätigt.
Theresa Zehentbauer, Geografische Informationssysteme, Stadtwerk am See
Zusammenfassung
Durch die Kombination der eingesetzten Technologien wird die Planung des Breitbandausbaus direkt vor Ort visualisiert. Mit einem Blick auf das AR-fähige Smartphone lässt sich beispielsweise der Verlauf einer geplanten Leitung anzeigen. Die Genauigkeit liegt dabei im Zentimeterbereich. Die anschauliche und intuitive Lösung ist ideal für die Abstimmung und Kommunikation mit den Kunden. Das Unternehmen ist überzeugt: Zukünftig sollen weitere Anwendungsfelder hinzukommen, unter anderem das Anzeigen von Bestandsleitungen.
Kontakt
Theresa Zehentbauer
Kornblumenstraße 7/1
88046 Friedrichshafen
+49 800 505 2000 (kostenlos)
www.stadtwerk-am-see.de
Christoph Babilon
Karl-Marx-Straße 32
44141 Dortmund
+49 231 997604 0
www.frox-it.de