Mobiles GIS bei HessenForst - Betrieb der Borkenkäfer App über ArcGIS Enterprise in der Microsoft Azure Cloud

Die klimatische Entwicklung der letzten Jahre begünstigt die Ausbreitung des Borkenkäfers, was eine Bedrohung der Waldflächen nach sich zieht. Der Landesbetrieb HessenForst konzipiert deshalb seine Arbeitsabläufe neu: vom Auffinden der Schadflächen bis hin zu den forstlichen Folgearbeiten. Dabei wird auf einen durchgehenden, digitalen Workflow gesetzt, um schnell und einfach die Borkenkäferschäden zu erfassen. Die Forstämter werden für den neuen Workflow mit den notwendigen Daten und mobilen Geräten im Wald ausgestattet. In  den Forstrevieren können die Mitarbeitenden jeden Schaden digital aufnehmen und bewerten, sowie Gegenmaßnahmen einleiten. Alle neuen Informationen fließen in ein zentrales GIS zurück, um es dort im Detail auszuwerten.

Für die Bereitstellung aller Informationen, die Forstämter für ihre Arbeiten benötigen, ist ArcGIS Enterprise die zentrale Drehscheibe. Um eine datenschutzkonforme und ausfallsichere Lösung bereitzustellen, wird ArcGIS Enterprise über Microsoft Azure, die Cloud-Computing-Plattform von Microsoft, verwendet. Den Aufbau und die Konfiguration der Umgebung übernimmt in diesem Projekt die msg systems AG. Um den Forstämtern den notwendigen Funktionsumfang bereitzustellen, entwickelte die INTEND Geoinformatik GmbH die mobile Anwendung WebLine Mobile 2 auf Grundlage von ArcGIS Runtime SDK, die für spezifische forstwirtschaftliche Aufgaben ausgerichtet ist. 

Der gesamte Workflow des Schadenmanagements ist über die Esri Technologie abgebildet. Den Forstämtern werden Informationen auf die mobile App der Firma Intend bereitgestellt. Die technologische Basis dafür bildet ArcGIS Enterprise auf Microsoft Azure. Die Schadensmeldungen vor Ort fließen zurück ins zentrale System und sind Grundlage für weitere Maßnahmen gegen den Borkenkäfer anzugehen.

Das digitale Erfassen befallener Bäume ermöglicht ein schnelles Aufarbeiten der Schadflächen. Ein unkontrolliertes Ausbreiten des Borkenkäfers wird so eingeschränkt. Alle Mitarbeitenden des Landesbetriebes HessenForst haben in Echtzeit den aktuellen Stand der Fallzahlen sowie den Gesamtüberblick der einzelnen Maßnahmen. Das bedeutet, die konsistente Datenhaltung in einer gut funktionierenden IT-Infrastruktur ermöglicht ein gemeinsames Arbeiten auf der gleichen Datenbasis. Weiterführende Auswertungen liefern zudem Erkenntnisse über das regionale Schadausmaß hinaus. Und ein Visualisieren der Ergebnisse kann anhand von Dashboards jederzeit und zielgruppengerecht allen Mitwirkenden zur Verfügung gestellt werden: vom Außendienstmitarbeiter im Gelände bis hin zum Entscheidungsträger.