CASE STUDY
Die virtualisierte Bereitstellung von ArcGIS Pro in der Bayerischen Staatsbauverwaltung
Die Herausforderung
Durch die Entscheidung des Ministeriums, einheitlich auf Esri Technologie zu setzen, wurden die zuvor eingesetzten GIS-Tools durch die moderne ArcGIS Technologie von Esri abgelöst. In diesem Zuge wurde im Bereich Desktop-GIS die leistungsfähige Anwendung ArcGIS Pro als Standard eingeführt. Damit gingen höhere Anforderungen an die eingesetzte Computer-Hardware und -Technologie einher. Um performant arbeiten zu können, wurde eine leistungsfähige GPU benötigt, die jedoch nicht allen Nutzer:innen zur Verfügung stand.
Über das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr
Das Bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr (StMB) ist für alle Bereiche des Bauens und des Verkehrs sowie die Wohnraum- und Städtebauförderung in Bayern zuständig. Zudem sind die Zuständigkeiten für die staatlichen Bau-, Grundstücks- und Wohnungsbaugesellschaften sowie für die Immobilienverwaltung des Freistaats am Ministerium angesiedelt.
Dem StMB sind bayernweit eine Vielzahl an Behörden nachgeordnet. Die Landesbaudirektion, die Bereiche Planung und Bau an den sieben Bezirksregierungen sowie die 22 Staatlichen Bauämter erledigen als Staatsbauverwaltung die Aufgaben vor Ort.
Die Lösung
Da sich eine pauschale Erneuerung der lokalen Hardware organisatorisch aufwendig und überaus kostenintensiv gestaltet hätte, wurden mehrere Szenarien durchgespielt, um die optimale Lösung zu identifizieren.
Im ersten Schritt erfolgte zunächst eine Bedarfsanalyse, bei der die Anwender:innen nach der Art ihrer Nutzung eingeteilt wurden:
- Light-weight User: Verarbeitet keine 3D-Daten
- Medium User: Prozessiert Massendaten und vereinzelt 3D-Daten)
- Heavy User: Verarbeitet und analysiert (3D-Massendaten)
Im Anschluss wurden verschiedene Bereitstellungsarten hinsichtlich der zu erwartenden Hardware- und Lizenzkosten kalkuliert. Als wirtschaftlichste Lösung erwies sich hierbei ein hybrider Ansatz. Während ArcGIS Pro für Heavy User auf performanter lokaler Hardware bereitgestellt wird, erfolgt eine virtualisierte Bereitstellung für Light-weight User.
Ein Whitepaper von Esri wurde für die erforderliche Hardware-Skalierung als Orientierungshilfe herangezogen. Außerdem wurden mehrere Belastungstests (inkl. Monitoring) durchgeführt, um die tatsächliche Hardware-Auslastung zu ermitteln.
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Esri Technologie im Einsatz
Weitere Bausteine
- VM Server mit 24 CPUs und 64GB RAM
- Nvidia V100 mit 32 GB VRAM (voll zugeteilt) + dazugehöriger CU Lizenzen
- Citrix Virtualisierungssoftware XenApp Platinum + dazugehöriger CU Lizenzen
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Der Nutzen
Die virtualisierte Bereitstellung von ArcGIS Pro bietet eine Vielzahl an Vorteilen und positiven Effekten, wie z. B. die schnelle Skalierbarkeit der Umgebung bei steigenden Anforderungen oder Userzahlen. Zudem gestalten sich Administration, Betrieb und Support aufgrund der Versionsgleichheit der Software für alle User in einer zentralen virtualisierten Umgebung deutlich einfacher. Ebenso lassen sich Daten, Ressourcen und spezielle Tools bzw. Erweiterungen wesentlich leichter bereitstellen.
Alle User profitieren von der gleichen Anwendungs-Performance, wodurch die Arbeitszufriedenheit erhöht wird. Gerade die Ausstattung und Bereitstellung einer virtualisierten Umgebung für Light-weight User ermöglicht gegenüber der Beschaffung neuer lokaler Hardware pro User zudem eine sehr kosteneffiziente Nutzung der Software.
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ArcGIS Pro und Virtualisierung – das war für uns Neuland und mit vielen Fragezeichen versehen. Nach nun fast zwei Jahren Produktivbetrieb sind wir und unsere User mit der Lösung sehr zufrieden. Was will man mehr?
Stefan Schnitzhofer, GIS-Verantwortlicher im StMB
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Zusammenfassung
In der Bayerischen Staatsbauverwaltung läuft ArcGIS Pro virtualisiert mittlerweile seit rund zwei Jahren stabil und zuverlässig im produktiven Tagesbetrieb. Der hybride Ansatz der ArcGIS Pro Virtualisierung hat sich dabei überaus bewährt und schafft spürbare Mehrwerte in der Anwendung für alle Nutzer:innen.
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Kontakt
Hr. Oliver Hoehn
Zentralstelle Geoinformationssysteme (ZGI) bei der Landesbaudirektion Bayern
Schwere-Reiter-Str. 41
80797 München
Telefon: +49 (89) 558918 140
E-Mail: oliver.hoehn@lbd.bayern.de
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